Spremberg aktuell

SVV Nachlese 27.02.2019 – Schwimmhallenneubau am Kochsgrund nördlich des Freibades

„Nach dem CCS und dem Bürgerhaus bauen sie hier das nächste finanzielle Desaster in der Stadt Spremberg.“ resümierte unserer Fraktionsvorsitzender, Dirk Süßmilch, in der Diskussion. „Er geht schon lange nicht mehr darum den besten Standort zu finden, sondern nur noch darum Recht zu behalten.“

Es ist beschlossen, dass die neue Schwimmhalle am Kochsagrund, nördlich des Freibades, gebaut wird.

In der SVV am Mittwoch entschieden sich in namentlicher Abstimmung 13 Abgeordnete aus den Reihen der der CDU und einige Abgeordnete aus den Reihen der Fraktion Vereinte Wählergruppen SPB für diesen Standort.

Mehr als 5 Jahre haben sich unsere Stadtverordneten mit diesem Thema beschäftigt. Konzepte, Gutachten und Varianten betrachtet. Eigene Überlegungen angestellt, Vorschläge eingebracht, eine Nutzwertanalyse erstellt und Unterschriften gesammelt. Unsere richtigen und sachlichen Argumente für einen zentrumsnahen Standort wurden ignoriert.

Was sind die Folgen für Spremberg:

  • der Schwimmhallenneubau wird rund 16 Mio € kosten, nach oben offen,
  • periphere Kosten für Zufahrtsstraßen, Radwege, Beleuchtung und die Versorgung mit den Medien noch nicht eingerechnet, die Höhe dieser Kosten sind ein derzeit noch ein nicht bekanntes finanzielles Risiko und führen zu einer weiteren Kostensteigerung,
  • Mehrkosten durch diesen Standort, im Vergleich zu einem zentrumsnahen Standort, z.B. am Puschkinplatz, für neu zu schaffende Infrastruktur, belasten den Haushalt zusätzlich und wäre bei einem zentrumsnahen Standort nicht erforderlich gewesen,
  • es wird aus dem gemeinsamen Standort keine nennenswerten Synergieeffekte geben, die zu einer Senkung der Kosten bzw. zu einer Kosteneinsparung führen,
  • der geplante Ganzjahresbetrieb der Schwimmhalle führt zu höheren Kosten statt zu Mehreinnahmen,
  • die Bewirtschaftungskosten der Schwimmhalle werden generell steigen, höhere Finanzierungskosten werden zusätzliche Belastungen schaffen und Spielräume weiter einengen,
  • Bürgerinnen und Bürger, Schulen und Vereine haben einen längeren Weg zur Schwimmhalle, den längsten Weg aller jemals betrachteten Varianten,
  • ÖPNV Anbindung muss neu konzipiert werden, die jetzt am Puschkinplatz erreichten Taktzeiten des ÖPNV werden am neuen Standort nicht zu erreichen sein,
  • das Freibad Kochsagrund und Schwarze Pumpe bleiben weiter unsaniert, weil mögliche Fördermittel des Bundes für die Sanierung von Bädern, für den Schwimmhallenneubau eingesetzt werden sollen. Erfolgsaussichten mehr als fraglich!